Schritt-für-Schritt-Plan für das Anpflanzen von Bäumen
Die Pflanzzeit für Bäume mit Wurzelballen ist etwa von Ende Oktober bis Ende April (je nach Witterung). Mit Ausnahme von Eichen und Weiden, die von Ende November bis Ende April gepflanzt werden können.
Immergrüne Bäume und Nadelbäume haben in der Regel eine etwas längere Pflanzzeit als Laubbäume. Ein Baum im Topf kann ganzjährig gepflanzt werden. Alle Bäume können nur dann gepflanzt werden, wenn es keinen Frost gibt.
Nachfolgend finden Sie einen Schritt-für-Schritt-Plan zum Pflanzen von Bäumen:
Bodenvorbereitung
- Führen Sie die Bodenbearbeitung wie auf der Seite „Bodenbearbeitung“ beschrieben durch. Wenn Sie diese Schritte befolgen, schaffen Sie einen guten Start, der dem Wachstum der Bäume zugutekommt. Befolgen Sie diese Anweisungen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Dieser Schritt ist die halbe Miete für den Wachstumserfolg!
Pflanzloch
- Graben Sie ein Loch in den Boden, das sowohl in der Breite als auch in der Tiefe etwa 1,5 bis 2 Mal größer ist als der Wurzelballen des Baumes. Lockern Sie den Boden im Loch gut auf, um das Eindringen von Wasser zu fördern, aber drücken Sie den Boden nach dem Graben auch ausreichend fest an, um ein Absacken zu verhindern. Machen Sie das endgültige Pflanzloch etwas flacher als die Höhe des Wurzelballens (2 bis 5 cm), verwenden Sie dafür die Pflanzerde, gemischt mit der Erde aus dem Pflanzloch, da ein Baum nicht zu tief stehen sollte. Berücksichtigen Sie dabei auch auf das Nachsacken des Baumes durch das Gewicht.
- Befeuchten Sie den Boden ausreichend und stellen Sie sicher, dass er genügend Nährstoffe enthält. Unser Organischer Starterdünger ist dafür hervorragend geeignet. Dann mischen Sie diesen gut unter die vorhandene Erde, damit der Baum gut wachsen kann. Pflanzen Sie einen Baum niemals direkt in Kompost oder gedüngte Gartenerde, sondern bringen Sie diese Nährstoffe immer gut in den vorhandenen Boden ein, um Blatt- und Wurzelbrand zu vermeiden.
Anpflanz-Anleitung
- Entfernen Sie den Plastiktopf oder die Kokosnussmatte vor dem Pflanzen. Der Drahtkorb (mit Jute um den Wurzelballen) sollte vor dem Einpflanzen nie entfernt werden. Der Baum muss damit eingepflanzt werden. Der Drahtkorb und die Jute werden sich auf natürliche Weise im Boden zersetzen.
- Setzen Sie dann den Baum in das Loch und achten Sie darauf, dass er nicht tiefer als der Rand des Lochs ist. Am Stamm des Baumes kann man erkennen, wie tief er in der Gärtnerei stand. An dem Teil, der unter der Erde war, befindet sich noch etwas Erde, die eine dunklere Farbe hat. Wenn das Pflanzloch zu tief ist, nehmen Sie den Baum aus dem Loch und füllen Sie erst eine Schicht Erde ein. Berücksichtigen Sie das Nachsacken und achten Sie darauf, dass das Pflanzloch etwas flacher ist als die Höhe des Wurzelballens (2 bis 5 cm). Besprühen Sie dann den Wurzelballen mit Wasser, damit der Baum mit ausreichend Feuchtigkeit in den Boden kommt.
- Füllen Sie dann das Loch zu 1/3 mit einer Mischung aus der ausgehobenen Erde und Heijnen Pflanzerde und bringen Sie etwas Organischen Startdünger ein. Prüfen Sie, ob der Baum gerade steht und treten Sie die Erde um den Wurzelballen herum fest.
Einsetzen von Baumpfählen
- Um den Baum gegenüber Wind standhaft zu machen und damit ein Ausreißen der Haarwurzeln zu verhindern, ist es wichtig, Baumpfähle zu setzen. Bohren Sie mit einem Erdbohrer zwei oder drei Löcher direkt neben dem Wurzelballen (gegebenenfalls ein Bewässerungsrohr berücksichtigen). Bei Bäumen mit einem Stammumfang von bis zu 14 cm genügen 2 Pfähle, bei größeren Bäumen sind 3 Pfähle erforderlich. Berücksichtigen Sie dabei die vorherrschende Windrichtung und setzen Sie die Baumpfähle so, dass sich der Baum möglichst wenig auf- und abwärts bewegen kann. Vergewissern Sie sich, dass die Baumpfähle zu 1/3 im Boden stecken, um für ausreichend Festigkeit zu sorgen.
- Befestigen Sie dann den Baumbindegurt mit Nägeln am Baumpfahl und wickeln Sie ihn einmal um den Stamm (pro Baumpfahl). Je nach Größe des Baumes werden also 2 oder 3 Baumpfähle eingesetzt und damit auch 2 oder 3 Baumbindegurte um den Stamm gelegt. Wenn Sie diese gegenüberliegend (unter Berücksichtigung der vorherrschenden Windrichtung) oder in einer Dreiecksanordnung aufstellen, verhindern Sie, dass der Baum durch Wind in Schräglage gerät und dadurch die Haarwurzeln beschädigt werden.
- Füllen Sie nun ¾ des Pflanzlochs und treten Sie die Erde wieder fest. Auch hier empfehlen wir, die Heijnen Pflanzerde unterzumischen (wenn Sie ein Bewässerungsrohr verwenden, achten Sie darauf, dass beim Auffüllen des Pflanzlochs kein Sand in das Rohr gelangt). Füllen Sie dann den Rest des Lochs auf und treten Sie die Erde ein letztes Mal fest. Achten Sie darauf, dass auch die Oberseite des Wurzelballens gut mit einer Schicht Erde bedeckt ist. Optional können Sie einen sogenannten kleinen „Sanddamm“ um den Baum harken, damit das Wasser beim Gießen innerhalb der Wände bleibt und gezielt versickert.
Bewässern
- Anschließend bestreuen Sie die Erde mit Heijnen Pflanzerde und geben dem Baum reichlich Wasser. Dadurch sackt der Boden etwas mehr ein, sodass der Wurzelballen einen besseren Kontakt zur Erde hat. Wenn der Boden feucht ist, wurzeln die Bäume schneller und bilden früher Haarwurzeln. Auch möglich ausgebrachte organische Düngemittel geben bei Kontakt mit Feuchtigkeit sofort Nährstoffe ab.
Einem neu gepflanzten Baum sollte im ersten und zweiten Jahr (je nach Zeitpunkt der Pflanzung) mit einer extra Menge Wasser geholfen werden. Beim Entnehmen des Baumes aus der Gärtnerei wird zwangsläufig ein Teil der Wurzeln beschädigt, sodass der Baum weniger Wurzeln zur Verfügung hat. Außerdem reichen die Wurzeln noch nicht über den Wurzelballen hinaus, sodass der Baum weniger Möglichkeiten hat, Wasser und Nährstoffe aus dem Boden zu ziehen. Daher ist es wichtig, den Wurzelballen ausreichend feucht zu halten, um ein Austrocknen des Baumes zu verhindern. Halten Sie den Wurzelballen und die Erde um ihn herum feucht, aber übertreiben Sie es nicht mit dem Gießen! Wenn der Boden am Baum ständig nass ist, verfaulen die Wurzeln, was schließlich zum Absterben des Baumes führt. Sobald sich der Baum verwurzelt hat und das Wurzelsystem gut entwickelt ist, kann sich der Baum in der Regel selbst mit Wasser versorgen.
Seien Sie bei der Verwendung von Tropfschläuchen anfangs vorsichtig. Diese können zwar beim Gießen helfen, aber in den frühen Stadien reichen die Wurzeln noch nicht über den Wurzelballen hinaus und ein Tropfschlauch allein bietet dann nicht ausreichend Wasser. Da der Baum zu diesem Zeitpunkt noch nicht verwurzelt ist, sollte ein Sprinkler verwendet werden, um (zusätzliches) Wasser zu den Wurzelballen zu bringen. Erst wenn der Baum vollständig verwurzelt ist, ist ein Tropfschlauch ausreichend und in Trockenperioden eine ideale Hilfe.
Bei verwurzelten Bäumen ist es ratsam, nur bei anhaltender Trockenheit zu gießen. Wenn Sie einen gut verwurzelten Baum gießen, ist es besser, einmal großzügig zu gießen, als jeden Tag ein wenig. Lassen Sie die Erde dann wieder etwas trocknen, um die Wurzeln anzuregen, selbst nach Wasser im Boden zu suchen.